Es waren nur noch knapp 260km von Bamberg nach Darmsheim. Die gingen recht problemlos . Da wir uns nicht sehr beeilt haben, kamen wir gegen 14 Uhr zuhause an. Damit ist unsere erste e-Auto Deutschlandreise beendet.
Die direkte Strecke von Hotel zu Hotel waren 1980km. Mit allen Ausflügen und Umwegen sind wir 2596km gefahren und haben laut Aufzeichnung des Autos 346,6kWh verbraucht.
Das ist ein Durchschnittsverbrauch von 13,35kWh/100km.
Bei einem Preis von ca. 0,40€/kWh kosten 100km fahren 5,34€.
Allerdings haben wir nur für 252,1kWh tatsächlich etwa 0,40€/kWh bezahlt, der Rest kam aus kostenlosen Ladern bzw. war Zuhause billiger.
Vielen Dank fürs mitfahren, lesen und kommentieren.
Wenn man schon am Harz ist, sollte man auch durch besagten fahren. Nachdem wir über Nacht im Hotel an einem Tesla Destination Charger den Golf vollgeladen haben, sind wir los zur Rappbodetalsperre.
Hier waren wir nicht allein und Adrenalinjunkies können zwischen zwei Angeboten wählen, einer Seilrutsche, wie sie in Kindheitstagen auf jedem Waldspielplatz zu finden war, nur in XXL. Nennt sich Harzdrenalin Megazipline. Und noch Bungee Jumping von der Hängebrücke. Angeschaut und weiter.
An der A38 bei Sangerhausen ist ein Autohof mit großem Ladepark. Ein Tesla SuperCharger mit 6 Anschlüssen, hier stand ein Tesla am Laden. Dann eine Allego Ladestation mit 2 Tripple Charger, hier stand ein i3 und später kam noch ein ioniq dazu. Zusätzlich noch ein ionity Ladepark mit 4 HPCs. Mit uns dann voll belegt. Zoe ZE50, i-Pace, nagelneuer ID.3 und unser e-Golf. So viele verschiedene e-Autos zufällig am selben Ort haben wir noch nie gesehen!
Kurz vor Bamberg hat EnBW zwei HPC an einer OMV-Tankstelle aufgebaut. Und hier gab es zum ersten Mal Scheibenwischen beim Laden! Endlich den Staub aus dem Biosphärenreservat von der Scheibe bekommen!
Auch in Bamberg sind wir durch die Altstadt gezogen. Bilder gabs aber wenig. Es war eindeutig mehr Trubel in den Gassen als im ruhigen Quedlinburg.
Die Rückfahrt ist in Summe fast 1000 km lang. Das macht an einem Tag mit dem e-Golf gar keinen Sinn. Also haben wir die Strecke in drei Teile geteilt, so dass es am Tag gemütlich zu fahren ist und am Abend wir eine schöne Altstadt zum Erholen haben.
Die Strecke Ramin – Quedlinburg ist unsere erste Etappe. Es ging über Kopfsteinpflaster zur Autobahn, dann Richtung Berlin. Weiter über Magdeburg nach Quedlinburg. Laden ging problemlos. In Magdeburg haben wir an einem EnBW Schnelllader auf einem BurgerKing Parkplatz geladen.
Nach einem schönen Essen im Innenhof des Hotels sind wir noch in die wunderschöne Altstadt gezogen. Wären die Geschäfte noch offen gewesen, hätten wir sicherlich einige erkundet einschließlich des Baumkuchencafés.
Für heute ist ein Besuch von Stettin eingeplant, eine nicht überall schöne, aber interessante Stadt keine 30 km entfernt von Ramin.
Parken ist allerdings nicht ganz einfach, ob wir ein Ticket bekommen, da wir keine polnischen Münzen hatten, wird sich zeigen. Abgeschleppt wurden wir schon mal nicht.
Es gibt einen Spaziergang durch die Stadt, zu dem man einen Plan mit Erläuterung in den Tourist Informationen bekommt. Es ist der rote Weg oder die red route. Eine rote Linie auf dem Boden führt einen 7 km durch die Innenstadt, derzeit auch an vielen Baustellen vorbei. Es sind in Summe 42 Sehenswürdigkeiten oder historisch interessante Plätze, immer mit einer mehrsprachigen Erläuterung.
Man wird auch ganz zufällig an allen Restaurants vorbeigeführt, so dass der kleine Hunger sofort erledigt werden kann. Da man alles mit Kreditkarte zahlen kann, braucht man keine polnischen Zloty.
Nach zwei Dritteln der roten Route haben wir abgebrochen, da wir schon wieder ganz dicht am Auto waren und die Sehenswürdigkeiten doch eher nichts mit Gebäuden oder Plätzen mehr zu tun hatten. Und ganz so interessant war die polnische Geschichte dann doch nicht für uns.
Auf dem Rückweg haben wir noch eine neue Eisdiele gesucht (Tipp der Pensionswirtin) und gefunden. Eine nicht ganz kleine Portion wurde genossen. Die Eisdiele liegt neben einer Schule, was die vielen „Schokoriegel“ und „Keks“ Sorten wohl erklärt 😉
Pension Raminorca
Das rote Rathaus von Stettin
Medica Collegium Medyczne Szczecin, szkoły medyczne i policealne, kursy zawodowe.
Wir mussten natürlich die Ostsee erreichen. Deswegen haben wir uns eine kleine Rundtour ausgedacht: zuerst am Stettiner Haff entlang nach Usedom, dort kurz an die Ostsee und zurück, zwischendurch noch ein Besuch im „Tal der Adler“ um endlich einen Seeadler zu sehen.
Das Navi meinte, der kürzeste Weg ans Haff ginge durch Polen. Also schön parallel zur Grenze nach Norden. Dann durch Kopfsteinpflasterstäßchen nach Altwarp. Dort hat uns ein von Spinnen belagerter 20kW Lader erwartet. Und trotz dieser Bewachung gelang das Starten der kostenfreien Ladung.
Nach 2x OK drücken, ging es dann mit Laden
Danach ging es zu einem Lunch nach Ückermünde. Hier zeigte sich, selbst mit Onlinedaten eines Navis gibt es immer wieder Sperrungen, die offenbar niemand meldet, und davon gibt’s in Ückermünde mehr als ein Duzend …. Dadurch konnten wir eine Straße nicht wie geplant fahren und sind eher zufällig an einem Feld vorbeigekommen, auf dem hunderte Kraniche standen. Sehr beeindruckend.
Anschließend wollten wir bei Anklam über den Fluss Peene und weiter nach Usedom. An einer weiteren Sperrung und einem dazu gehörenden 8 km Stau haben wir beschlossen, umzudrehen. Irgendwann am Tag hatte das Navi eine Seehöhe von -5m angezeigt, also waren wir doch am Meer.
Hafen Altwarp
Badestrand am Stettiner Haff
Die Ücker in Ückermark
Kraniche auf der Flucht
Reh auf der Fluch, Kraniche unbeeindruckt
Bei Heinrichshof, Kraniche auf der Suche nach der Nachtruhe
Nach dem Frühstück mussten wir weniger als 1 Stunde fahren, um das Kloster Chorin zu erreichen.
Ab seiner Gründung 1272 hat es hat um die 280 Jahre die Funktion eines Klosters innegehabt. Nach der Reformation wurde es landwirtschaftlich genutzt – etwa 225 Jahre, bis der Architekt Karl-Friedrich Schinkel mit seinen Bemühungen begann, von der preussischen Fürstenfamilie Geld zu erhalten, um das Kloster aus dem desaströsen Zustand herauszubringen.
Der Südflügel war nicht mehr zu retten, alles in allem ist es immer noch eine sehr imposante Anlage und wird als „Ruine unter Dach“ bezeichnet, in der viele Konzerte stattfinden.
Weiter ging es dann zu dem Aussichtsturm, den wir am Tag davor bereits besucht hatten am Grimnitzsee, an dem heute einiges mehr los war, viel mehr Kormorane, Graugänze, Möven und Schwäne. Die diebischen Möven haben für viel Durcheinander gesorgt.
Der nächste Aussichtspunkt war weniger erfolgreich, weil an diesem See so gut wie gar keine Wasservögel zu sehen waren.
Die Straßen sind teilweise sehr abenteuerlich, Kopfsteinpflaster, teilweise noch einem sandigen Abschnitt auf der einen Seite, Betonplatten mit Grassnarbe und immer wieder Baumalleen, die scheinbar nicht enden.
Bevor wir zu unserer nächsten Unterkunft nach Ramin (550 Einwohner) fuhren, haben wir den e-Golf im 20 km entfernten Pasewalk bei einem VW-Händler aufgeladen. Der alte Gutshof in Ramin mit 4 “Zimmer“ ist sehr urig, wir sind im ehemaligen Schweinestall mit großzügigem Schlafbereich, Wohnzimmer mit Küchenzeile sowie einem Gartenanteil mit Feuerstelle untergebracht. Der große Garten mit Swimmingpool und vielen Sitzgelegenheiten ist sehr gemütlich gestaltet. Ein Platz zum Wohlfühlen also. Ein kleiner Kater gehört zur Familie der Besitzer.
Kloster Chorin Brauhaus und Küche
So sah das Kloster Chorin um 1350 aus.
Kloster Chorin Kreuzgang im Ostflügel
Kloster Chorin der Chor
Kloster Chorin Blick vom Chor in den Hauptraum
Kloster Chorin das Langhaus der Kirche, Blick Richtung Chor. Die Dachkonstruktion ist nicht mehr ansatzweise original.
Kloster Chorin
Kloster Chorin
Straße im Biosphärenreservat. In der Art gibt es aber viele.
Treffen um 9:30 Uhr mit dem Naturführer an der Bushaltestelle Luisenhof. War ganz einfach, nur 10 Minuten vom Hotel. Der Führer kam mit dem Rad und meinte, es wäre besser, noch 2km weiterbzu fahren, damit wir vor dem Rest der Wochenendausflügler im Wald unterwegs wären. Und das war ein wirklich guter Plan.
Roland Schulz ist von Haus aus Förster und Journalist, das Förstertum hat er vor vielen Jahren an den Nagel gehängt, ist von Freiburg nach Brandenburg umgezogen (seinen Worten nach ins Ausland) und in Sachen Naturschutz unterwegs. Er hat live miterlebt, als die Kirchenglocken im Juni 2011 nachts läuteten, als die UNESCO den Buchenwald Grumsin zum Weltnaturerbe erhoben hat. Er kann sehr vieles wissenswertes vermitteln und wir haben die 5 Stunden zusammen mit ihm unterwegs sehr genossen. Die letzten 3 Kilometer zu unserem Auto hat er uns über abenteuerliche Pflasterstraßen zurück zu unserem Auto gebracht, das bei einer Galerie geparkt war, die samstags offen ist und Kaffee und Kuchen anbietet.
Landstraße bei Bushaltestelle Luisenhof
Ausblick nach Altkünkendorf
Suchbild: Hase im Buchenwald
Buchenwald
Buchenwald
Moor im Buchenwald, fast trocken
Verlandender Seem wird mal Moor
Gefallene Hainbuche
Buchenwald
Großer schwarzer See
Großer schwarzer See
Wieder aufgestautes Moor, darum sterben alle Bäume ab
Rund um die Kernzone des Naturerbes Grumsin
Danach sind wir zu einem Aussichtsturm gefahren und haben das Treiben der Wasservögel auf dem Grimnitzsee beobachtet. Weiter ging es zu einer Brennerei, die so übervölkert war, dass wir gleich zu einem anderen Aussichtsturm gefahren sind, der an eine große Wiese grenzt, auf der oft Kraniche zu sehen sind – heute aber nicht.
Graugänse, Schwan und Kormoran
Kraniche
Graugans
Auf dem Rückweg haben wir den e-Golf eingestöpselt, haben bei einem sehr trubeligen Italiener gut gegessen und anschließend zurück ins Hotel.
Wir hatten einen Naturführer (Biologe) für den Vormittag im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin gebucht. Er schlug vor, dass wir uns um 8 Uhr in Biesenbrow, ca. 18km vom Hotel, treffen sollten. Leider bietet das Hotel erst ab 8 Uhr Frühstück an, wir haben uns daher bei einem Bäcker versorgt. Hier werden Schnittbrötchen verkauft, sehen aus wie die einfachen Weizenbrötchen bei uns, aber der Name klingt schon anders.
Wir waren deutlich vor der vereinbarten Zeit am Treffpunkt, konnten daher noch die Kirche im besten Morgenlicht aufnehmen.
Danach ging es über Schotterwege zu den Hintenteichen bei Biesenbrow. Wir haben viel über die Fischzucht in den Teichen und den Bemühungen des Naturschutzes darum gelernt. Die Tiere waren extrem scheu, daher haben wir keine Rehe, Eisvögel oder auch nur Kolkraben ablichten können. Aber wir haben viele Vogelstimmen gehört und erklärt bekommen. Wir kamen an einer Stelle mit ca. 50 Libellen vorbei, zwei verschiedene Arten, die Herbst-Mosaikjungfer und die blutrote Heidelibelle.
Unser sehr kompetenter Führer hatte nur vormittags Zeit und so haben wir den Nachmittag im NABU Naturerlebniszentrum Blumberger Mühle verbracht. Hier kann man sehr viel über die Natur in der Umgebung lernen und die Vogelwelt in den Fischteichen beobachten.
Dorfkirche Biesenbrow
Herbst-Mosaikjungfer (Aeshna mixta)
Blutrote Heidelibelle(Sympetrum sanguineum)
Herbst-Mosaikjungfer (Aeshna mixta)
Teich im NABU-Naturerlebniszentrum Blumberger Mühle
Da wir heute einen relativ überschaubaren Fahrtag hatten, sind wir zuerst zu einer nachgebauten Slawenburg in Raddusch gefahren. Die Slawen waren die ersten modernen Bewohner des Spreewaldes und haben die Sumpflandschaft bewohnbar gemacht.
Nach so viel Geschichte haben wir uns auf den Weg nach Angermünde gemacht. Da der Weg durch die DC-Ladewüste in Deutschland ging, hätten wir in Polen laden müssen. Die Ladesäulen dort waren bis vor kurzem einfach zu nutzen. Inzwischen braucht man eine polnische App, die es im deutschen App-Store nicht gibt. Es gibt noch viel zu tun, bis man mit dem e-Auto problemlos reisen kann.
Es gibt in Fürstenwalde eine neue Ladestation mit 3 HPCs, einem schwächeren Tripple Charger und einer Mercedes-Benz AC Säule. Leider war an den Säulen keinerlei Hinweis auf den Betreiber und keine unsere Möglichkeiten konnten den Säulen Strom entlocken. Teil 2 der Geschichte, so geht’s nicht.
Zum Glück hatten wir noch genug Ladung im Akku, um näher an Berlin zu kommen und dort sollte ein EnBW Lader auf der Strecke liegen. Beim Auswählen auf dem Navi habe ich dann aber einen Kaufhof-Lader angeklickt und das Navi hat uns gut hingeführt, auch an der Tesla Baustelle in Grünheide vorbei. Bisher waren wir ganz allein an jeder Ladesäule, Kaufhof bietet das Laden kostenlos an, daher staute es sich vor der Säule. Ein e-Golf war schon da, und solange ich mich für das kurze Kabel richtig hingestellt habe, kam ein Tesla Model 3 und hat auf den kostenlosen Strom gewartet.
Nach unserer Ankunft in Angermünde haben wir noch die Alt-Stadt besichtigt und den Tag ausklingen lassen.
In Lübben muss man eine Kahnfahrt mitmachen, oder selbst mit Kanu/Kajak fahren. Da uns zweiteres zu ungewohnt war, haben wir uns einen Kahn nur für uns gemietet. Mit nur zwei Leuten im Kahn, statt der üblichen 12-20 ist sehr bemerkenswert und alle fragen, was los ist.
Nach der Fahrt wurde das Spa Programm des Hotels getestet, ein Zeitraffer und ein paar Fotos von Enten gemacht.
Abends dann ein Spaziergang durch die dunkle Schlossinsel zum spärlich beleuchteten Schloss.
In Summe ein gemütlicher Tag bei bis zu 30°, ab morgen wird es deutlich abkühlen.
Unser Fährmann bei der Abfahrt
Auf einem „Flies“ in Lübben
Punk-Ente
Ente vor dem Zimmer
Enten
Ente vor dem Zimmer
Ente wartet auf Futterspende
Das Schloss von Lübben
Das Strandhaus bei Nacht
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